Die Stars meiner Packliste

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Es gibt die essentiellen Dinge wie deinen Rucksack oder ein Zelt und natürlich den Schlafsack. Die sind wichtig und ohne geht´s nicht. Aber dann gibt es auch noch Sachen auf meiner Packliste, über die ich mich jeden Tag auf´s Neue freue, wenn ich unterwegs bin. Einige davon sind auch absolut unentbehrlich, auf andere könnte ich vielleicht verzichten (will ich aber nicht!) und wieder andere sind eigentlich sogar ein bisschen Luxus.
Also aufgepasst und hergeschaut, heute für euch LIVE ON STAGE:

Das leichte Isowunder

Fangen wir doch einfach mal mit etwas Naheliegendem an.
Rucksack, Zelt und Schlafsack habe ich schon erwähnt, und um das Quartett komplett zu machen, fehlt natürlich eine Schlafunterlage. Und da habe ich wirklich viele Jahre rumexperimentiert. Selbstaufblasende Riesenrollen oder sogar Queensize-Luftbetten sind natürlich für Wanderungen mit Rucksack und Zelt totaler Quatsch. 
Drei Punkte sind wichtig, wenn es um Isomatten geht. Sie müssen bequem, leicht und natürlich isolierend sein. Ich habe also Testberichte gelesen, verglichen, gelernt, was ein R-Wert ist und mich letztendlich für die Exped Synmat UL* entschieden. 
Und? – Ich habe nie besser geschlafen. Schon bei (halb-)sommerlichen Testnächten im thüringischen Elterngarten und an Brandenburger Seen war ich  schon total happy. Und auch auf unserer Schottland-Tour war es immer schön kuschelig. Isolation von unten ist wirklich das Wichtigste. Glaub mir! 

Das dünne Duo

Jahrelang habe ich mich dagegen gewehrt. Sie nerven, sehen doof aus und ich bin schließlich keine fußkranke Seniorin.
Und dann kamen die Berge.
Bei unseren Gebirgstouren in Österreich und Italien hatte ich das erste Mal wirklich das Bedürfnis mich beim Laufen über unendliche Geröllfelder und auf schmalen Gratwegen an etwas festkrallen zu können. Also gab´s die ersten Stöcke aus einem Outdoorladen in Innsbruck. Die billigsten. Ich würde sie ja schließlich eh nur ganz selten und wenn, dann auch nur für kurze Passagen benutzen. 
Nach den Alpen und meinem Camino del Norte im Frühjahr war ich allerdings komplett überzeugt. Und schenkte meine Stöcke bei meiner Abreise aus Spanien erstmal einer lieben Mitpilgerin. 
Schattenstöcke
Schattenstöcke
Ich wollte mal ein bisschen mehr investieren und ordentliche Stöcke kaufen, jetzt, wo sie meine besten Freunde waren. 
Da ja bei Outdoorsachen die Preise meist kein Ende finden, ist die Frage eigentlich nur, wieviel du zahlen kannst und willst. 
Ich habe dann doch nicht so viel gewollt, aber trotzdem ganz wunderbare ROTE Stöcke gefunden. Und NEIN, die Farbe war nicht das einzige Kaufkriterium. 
Bequeme Schlaufen, ein superpraktisches Verstellsystem, nicht zum Schrauben, sondern mit „Klemmen“ und das für den Preis geringe Gewicht machen die Black Diamond Trekkingstöcke* zu einem guten Star auf jeder Packliste.

Die laufende Wolle

Zip-Off-Trekkinghosen. Ich glaube, die sind es, die viele vom Wandern abhalten.
Ganz ehrlich, schön sind die nicht. Klar, der Style-Faktor spielt beim Draußen-unterwegs-Sein zum Glück (oder leider?) meistens keine so große Rolle… Aber warum wird einem überall suggeriert, dass man sich so eine graugrünbeige Zip-Off-Hose kaufen muss, sobald man vorhat, mal mehr als 5 km am Stück zu laufen? 
Versteh mich nicht falsch, ich habe das auch gemacht. Und ich mag meine Zip-Off-Hose. Aber ich zippe da auch nicht so oft dran rum. Meistens trage ich die „Beine“ nur für die Anreise und schleppe sie anschließend wochenlang ungenutzt im Rucksack durch die Gegend. 
Mein Problem sind aber nicht nur die Beine selbst, sondern vor allem deren Länge. Ich finde nur ganz schwer Hosen mit passender Größe. Die meisten sind viel zu lang, was natürlich beim Wandern und besonders in matschigen und nassen Gebieten gar nicht geht. 
Für unsere Schottlandreise war jedoch klar, dass ich auch ab und zu mal lange Hosen brauchen werde. Und da ich im Alltag ein Leggins-Girl bin, suchte ich nach einer Möglichkeit, auch beim Wandern nicht auf dieses allerbeste und allerbequemste Kleidungsstück verzichten zu müssen. 
Normale Baumwolle fällt aus (nicht widerstandsfähig, trocknet zu langsam, keine Taschen) und normale Sportleggings sind auch nicht die beste Wahl (haben zwar oft eine kleine Tasche, aber meistens hinten im Bund -> sinnlos mit Rucksack, außerdem fängt die Funktionskunstfaser relativ schnell an zu müffeln). Also suchte ich und suchte.  
Und ich fand die Icebreaker Comet Tights.
Aus Merinowolle (müffelt nicht so schnell) aber trotzdem leicht wasserabweisend. Mit Kordel für den perfekten Sitz und einer Tasche VORN (da geht sogar mein Handy rein). Nicht ganz günstig, aber ich liebe sie.
Im voller Montur
Im voller Montur
Also denk mal über Leggings zum Wandern nach. Nur nicht zu lange! Die Comet Tights sind leider ein Auslaufmodell…

Der klebrige Retter

Irgendwie zwickt da was an der linken Ferse. Egal. Keine Lust auf Rucksack rauf, Rucksack runter. Schon gar nicht bei dem Wetter. Wird schon nichts sein. Weiter. Das hat Zeit bis zur nächsten Pause. 
So oder so ähnlich beginnen die meisten Blasengeschichten. Da spricht nur nie jemand drüber. Meistens hat man selbst ja nix falsch gemacht, nur die Schuhe sind schuld. Ok, oft ist es auch so. 
Aber wenn man früh genug den Rucksack absetzt, die Schuhe aufmacht, auszieht und mal in den Socken nach dem rechten schaut, kann viel Leid verhindert werden. Manchmal hilft schon ein Stückchen Tape auf der geröteten Stelle.
Wenn es aber dann doch zu spät ist, gibt´s eigentlich nur noch eins. (Ich höre schon, wie ein Aufschrei durch die alteingesessene Wandergemeinde geht, die noch in ihre Hochgebirgslederschuhe pinkeln und Wollfäden durch ihre Blasen ziehen.) 
Da mache ich keine Kompromisse. Und hier bin ich auch ein Markenkind. Die billigen Blasenpflaster bingen´s einfach nicht.
Alle, die sich gegen Compeed stellen, haben einfach keine Ahnung, wie man es richtig benutzt. 
Ich habe schon oft meine eigenen Wanderungen und die vieler Mitgeher gerettet. Mit nicht mehr als einem bisschen Compeed und – jetzt kommt der Trick – Fixierpflaster (dieses* hier ist super). Wirklich jede Kante des Compeed muss mit Pflaster abgeklebt werden. Dann klebt nix an der Socke und es übersteht auch einige Duschen unbeschadet. So kann es dann auch ein paar Tage bleiben. Compeed macht die Arbeit, also nicht dran rumrupfen. 
Probiert´s aus. Vielleicht mache ich bald einfach mal ein Tutorial dazu ?

Das Kleine für heiße Abende

Ich habe mich einfach verliebt. So richtig auf den ersten Blick. Und immer wenn ich es sehe, wird mir ganz warm um´s Herz.

So sollte es auch sein, ich spreche schließlich von einem kleinen Wasserkesselchen aus Aluminium*.
Kochen am Loch Lomond
Kochen am Loch Lomond
Das Wasser kocht superschnell, es ist leicht und besonders praktisch, wenn man nicht richtig kochen möchte, sondern nur heißes Wasser für Getränke oder Fertigessen braucht.  

Der vielseitige Entertainer

Was macht man so abends im Zelt? Ein bisschen Tagebuch, ein bisschen Wanderführer, ein bisschen Planung für den nächsten Tag.
Und lesen.
Bücher kann man schon mitschleppen und für viele ist das zusätzliche Gewicht nur ein kleines Opfer für ein bisschen Unterhaltung. 
Ich möchte auch Unterhaltung. Aber ich schwöre auf mein Kindle*.
Zu Hause liebe ich richtig echte Bücher, am liebsten Hard Cover mit kunstvoll gestalteten Umschlägen. Auf Wanderungen tut´s für mich auch die E-Variante. Und die tut´s sogar sehr gut. Es ist einfach unschlagbar, hundert Bücher inklusive Leselampe in nicht viel mehr als 200g verpackt bei sich zu haben.

Der große Dunkelgraue

Mein letzter Star hat nicht viel mit seinen glamourösen, durchgestylten und ziemlich preisintensiven Kollegen gemeinsam. 
Er ist ganz gewöhnlich, billig und eigentlich ganz schön hässlich.
Aber er kann die Welt für dich bedeuten, wenn es tagelang regnet und dein hypermodernes Raincover seinen Geist aufgibt oder die Apsiden deines Zeltes geflutet werden. Denn dann kommt der große Moment für meinen großen dunkelgrauen Müllsack.
Mit dem kannst du den Rucksack auskleiden und dann deine Sachen reinpacken oder du packst den ganzen Rucksack in den Sack, wenn es über Nacht regnen sollte und kein Platz im Zelt, sondern nur in den Apsiden ist.
Klar, wenn einmal alles nass ist, ist es irgendwann auch egal, aber vielleicht kannst du mit diesem kleinen leichten Helfer diesen Moment ein bisschen rauszögern.
So, dass waren die Stars von MEINER Packliste. Wie sieht´s bei dir aus? Was sind deine kleinen shiny friends, auf die du nicht verzichten möchtest?
Sag´s mir in den Kommentaren ?
Hier findest du meine komplette Packliste zum Trekking mit Zelt oder für den Jakobsweg.

Wanderlove

3 Kommentare zu „Die Stars meiner Packliste“

  1. Hey Anne!

    Bezüglich der Isolation von unten, kann ich dir nur zustimmen. Man glaubt gar nicht, wie kalt auch im Sommer ein Boden werden kann. Vor allem in den Bergen oder eben auf einem Trail in Schottland.

    Ich persönlich kann da nur für meine bisherigen Reisen nach Island sprechen. Wobei ich ohne meinen fetten Winterschlafsack meine dreimonatige Winterreise dorthin wohlmöglich nicht überlebt hätte.

    Viele Unterschätzen diese Tatsache einfach und wundern sich dann, wenn Camping zu Qual wird.

    Grüße Torsten …

  2. Das Blasenpflastertutorial würde mich sehr interssieren. Denn ich musste sie schon allzuoft aus den Socken puhlen während sie zeitgleich an der Blase festgeklebt waren. Und das macht einfach keinen Spass.
    Das mit dem Abkleben habe ich vorher noch nicht gehört, das klingt aber sehr sinnvoll.
    LG Iris

  3. Franziska Buehlmann

    Liebe Anne
    ich bin gerade auf deinen Blog gestossen – super die Tipps für Wanderkleider in grossen Grössen.
    Dazu eine Frage – hast du eine alternative zur Comet Tights, die es leider nicht mehr gibt? Bin sonst Maier-Hosen-Fan, würde aber gerne mal Merion-Tights ausprobieren…
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Franziska

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