Metalldose mit Pausenbrot

Ab in die Metalldose

Ich habe eigentlich immer eine dabei. Am liebsten meine alte Zerbeulte aus Metall. Ich rede von Dosen. Mehrwegbehälter. Immer wieder neu zu füllen mit verschiedenen Leckereien.
Für Tagestouren werden wahrscheinlich die meisten Wanderer ihre Lieblingsstullenbox dabeihaben, doch auf mehrtägigen Wanderungen, vielleicht sogar mit Zelt, greifen viele zu Zip-Tüten aus Plastik.
Hier also ein Plädoyer für die Dose an sich, die mittlerweile bei fast jeder Tour und auch im Alltag in meinem Rucksack-Deckelfach mitwandern darf.

Vorteile einer Metalldose unterwegs

Auf dem Jakobsweg habe ich immer eine Metalldose dabei, weil es unterwegs oft leckeren Käse am Stück oder mal eine spanische Knackwurst gibt, die sich prima mehrere Tage in der Dose hält.
Auch versuche ich auf Mehrtageswanderungen immer etwas Frisches als Snack im Rucksack zu haben. Generationen von Pilgern haben schon über meine obligatorische Gurke gelacht und dann doch dankend ein paar Scheibchen genommen. Und wer kennt die spanischen Riesenkillertomaten? Die schaffe ich meist nicht mit einem Mal und kann die Reste schmotterfrei in mein Döschen packen.
Bei Hüttentouren komme ich nicht am rustikalen Abendessen vorbei. Als wir im Sommer im Piemont unterwegs waren, stand Selbstversorgung nicht zur Debatte. Aber jeden Abend ein 5-Gänge-Menü zu verdrücken, ist selbst für Geübte eine Herausforderung. Doch Reste übrig zu lassen, ist mir auch ein Graus und so nahm ich einfach meine Metalldose mit und füllte sie mit Allem, was nicht mehr in den Magen passte für die Mittagspause am nächsten Tag.
Besonders in Wanderhotels gibt es auch manchmal die Möglichkeit, sich seine Pausenstulle direkt am Frühstücksbuffet zu basteln. Bei unserer Wanderwoche in der Schweiz mit Frosch Sportreisen [Werbung // Blog-Kooperation]. Auch da kommt die Dose perfekt zum Einsatz.
Frühstück auf der Terrasse
Frühstück auf der Terrasse – mit meiner Metalldose
Wenn du zur Zeltfraktion gehörst und schon mal im Sommer in Skandinavien unterwegs warst, kennst du vielleicht die hüfthohen Blaubeerbüsche in einigen Regionen. Davon kann man schon unterwegs lecker snacken, doch ein paar frische Beeren im Frühstücksmüsli sind natürlich der Kracher. Schon einige Male habe ich mich geärgert, weil dann gerade am Übernachtungsplatz keine Früchte zu finden waren. Seit ich aber meine Metalldose immer dabeihabe, kann ich schon auf dem Weg auf Vorrat pflücken und abends als Nachtisch oder morgens süße Beeren genießen. Natürlich kannst du für den Beerentransport auch notfalls eine Tasse verwenden, aber ein Deckel ist schon praktisch.
Und wie es sich für einen echten Dosenfan gehört, findet sich auch in meinem Alltagsrucksack immer ein Mehrweggefäß.

Das Restaurant-Dilemma

Wir gehen relativ oft auswärts essen und oft sind die Portionen viel zu groß und ich esse sie nur aus Dummheit auf. Denn ich befand mich immer wieder in einem Dilemma – Essen verschwenden (wegwerfen) vs. Reste doppelt und dreifach einpacken zu lassen und somit einen Haufen Verpackungsmüll zu produzieren??? Die Dose rettet hier regelmäßig meinen Seelenfrieden. Normalerweise trage ich eine alte Eispackung mit mir rum (leicht und geräumig), doch manchmal habe ich keinen großen Rucksack dabei. Deshalb muss es fürs kleinere Handtäschchen  doch mal ein Zip-Beutel sein. Dieser Notbeutel wird befüllt, hält dicht und kann zu Hause auch wieder ausgewaschen werden.

Bist du noch auf der Suche nach der perfekten Unterwegs-Dose?

Schau doch mal bei Utopia vorbei, die haben einen tollen Ratgeber-Artikel über Brotdosen auch Metal, Glas und sogar Holz geschrieben.
Noch besser als Neukaufen ist natürlich, einfach eine deiner alten Dosen so lange zu benutzen, bis sie ihren Dienst wirklich nicht mehr tut. Einzig Verpackungen aus schadstoffbelastetem Kunststoff solltes du nicht mehr für Lebensmittel benutzen. Aber vielleicht eignen sie sich noch für Schrauben oder ähnlichen Kleinkram. Und bevor du dich auf die Suche nach einer neuen Metalldose machst, frag doch mal in deiner Familie oder bei Freunden nach, was die noch so rumstehen haben. Wäre doch toll, mit Opas alter Brotbüchse auf Berge zu kraxeln. 🙂
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